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Wandern mit Hund

Wandern mit Hund

Wandern mit Hund kann ein wunderbares Hobby sein. Mit dem Hund zusammen die Berge und Täler entdecken, Neues erkunden, die Natur genießen und sich dabei bewegen. Außerdem stärken gemeinsam erlebte Abenteuer die Bindung zwischen Dir und Deinem Vierbeiner. Für all diejenigen, die mit ihrem Hund mal mehr wagen wollen als die üblichen täglichen Gassirunden, beleuchte ich im Folgenden das Thema Wandern mit Hund mal etwas genauer.

Kann jeder Hund wandern?

Nein, denn Wanderungen sind körperlich anstrengend. Und nicht jeder Hund ist dieser Anstregung gewachsen ist. Im Zweifelsfall kann die Wanderaktivität sogar gesundheitsschädigend sein. Beispielsweise bei kurznasigen Hunden ist Vorsicht geboten, da sie Atemprobleme bekommen können. Übergewichtige sowie untergewichtige Hunde haben auf dem Wanderweg ebenfalls so ihre Schwierigkeiten.

Auch mit Welpen und Junghunden sollte man auf das längere Wandern in jedem Fall verzichten. Die Belastung ist für die jungen Gelenke einfach zu intensiv. Sobald die Wachstumsphase abgeschlossen ist und Dein Hund gesund ist, spricht nichts mehr dagegen.

Bei kleinen Hunden ist zu berücksichtigen, dass sie aufgrund der geringeren Körpergröße entsprechend mehr Schritte laufen müssen und die Route sollte entsprechend angepasst werden. Auch das Terrain, also die Wegbarkeit der geplanten Strecke, sollte für den kleinen Hund körperlich gut zu bewältigen sein.

Dürfen ältere Hunde oder Hunde mit Erkrankungen des Bewegungsapparates wandern?

Ist Dein Hund an HD (Hüftgelenksdysplasie), ED (Ellbogengelenkdysplasie) oder Spondylose erkrankt, sollten die Wanderungen angepasst werden – natürlich je nach Schweregrad mehr oder weniger.

Bei Hunden mit HD ist grundsätzlich das Bergauf-Gehen eine schöne Möglichkeit an der Hinterhandkraft und der sog. Range-of-Motion (das Bewegungsausmaß der Gelenke) zu trainieren. An sehr steilen Steigungen solltest Du allerdings aufpassen. Hier kann es sein, dass Dein Hund Probleme bekommt und es ihm hinterher schlechter geht. Bei einer fortgeschrittenen HD wäre ich zudem vorsichtig mit dem Bergab-Gehen. Die durch die HD schon überlastete Vorhand wird durch das Bergab-Gehen noch mehr belastet.

Leidet Dein Hund an ED würde ich das Bergab-Gehen vermeiden. Durch das Bergab-Gehen steigt der Druck in den Ellbogengelenken und dies kann zu verstärkten Schmerzen führen. Im schlimmsten Fall sogar zu weiteren Entzündung in den Gelenken. Bergauf geht bei diesen Patienten meisten recht gut. Bergab solltet Ihr am besten die Gondel benutzen.

Bei Hunden mit einer Spondylose hängt es meiner Erfahrung nach stark von dem Ausmaß der Spondylose-Erkrankung ab. Die Wirbelsäule muss je nach Steigung und Wegbeschaffenheit mehr oder weniger stark ausgleichen können, sprich flexibel und federnd sein. Das wiederum wird durch Spondylose eingeschränkt. Ich empfehle Euch mit kleinen leichten Wandertouren anzufangen und zu beobachten, wie es Deinem Hund währenddessen und am nächsten Tag vom Bewegungsapparat geht.

Generell ist es für solche Hunde jedoch einfacher auf gerader Ebene wandern zu gehen. Und dafür gibt es ja auch wunderschöne Strecken. Zudem lassen sich bei Wanderwebseiten wie Komoot, Outdooractive und anderen entsprechende Touren nicht nur anhand der Region / des Ortes oder der Länge der Tour, sondern auch anhand weiterer Faktoren, wie zu bewältigende Höhenmeter oder Wegbeschaffenheit herausfinden. Oder Du orientierst Dich an speziellen Hundewanderführern und bevozugst hundefreundliche Wege.

Wie bereite ich meinen Hund aufs Wandern vor?

1. Weite Deine täglichen Gassi-Runden allmählich aus und beginne mit kurzen Wanderungen in der Umgebung.

2. Baue nach und nach ein paar Höhenmeter in Deine Ausflüge ein und gewöhne Deinen Hund so nach und nach ans Bergauflaufen.

3. Lass Deinen Hund ab und zu über liegende Baumstämme oder Steine balancieren, das trainiert sein Gleichgewicht und wird ihm beim Wandern in den Bergen zugute kommen.

4. Bevor es in den Wanderurlaub geht, sollte Dein Hund die wichtigsten Kommandos, wie etwa das Bleiben auf Abruf, in jedem Fall beherrschen.

Fazit zum Wandern mit Hund

Wandern mit dem Hund kann viel Spaß machen, wenn man ein paar Dinge beachtet. Das Alter, die Fitness und der Gesundheitszustand des Hundes sind wichtig. Sie bestimmen, wie gut der Ausflug in die Natur wird.
Wandern stärkt die Bindung zwischen Hund und Halter, fördert die körperliche Fitness und bietet eine wohltuende Auszeit vom Alltagsstress.

Viel Spaß bei Eurem nächsten Wandertrip mit Hund!


Foto: Nick115 auf Pixabay

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