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Tierphysiotherapeutisches Glossar

Was war das nochmal?…

Wer sich mit dem Thema Hundephysiotherapie beschäftigt, stolpert über viele medizinische Fachbegriffe. Einige sind bekannt, andere weniger. Und manchmal braucht es nur ein paar Zeilen Erklärung und die Bedeutung ist wieder klar. Aus diesem Grund erstelle ich hier ein stetig wachsendes Glossar mit Begrifflichkeiten rund um den Themenbereich „Physiotherapie Hund“, als kurzes Nachschlagewerk.

A

Abduktion

Abduktion beschreibt die Bewegung einer Gliedmaße vom Körper weg.

Adduktion beschreibt die Bewegung einer Gliedmaße zum Körper hin.

Die Akupunktur ist eine sehr alte Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin. Dabei werden spezielle Nadeln an bestimmten Körperpunkten gesetzt, um den Energiefluss im Körper deines Hundes zu regulieren. Akupunktur kann bei verschiedenen Beschwerden wie Arthritis, Rückenschmerzen und Verdauungsproblemen eingesetzt werden.

Die Analgesie ist ein Zustand, in dem Schmerz kaum oder gar nicht mehr wahrgenommen werden kann. Dieser Zustand kann künstlich mit entsprechenden Medikamenten hervorgerufen werden oder krankheitsbedingt durch beispielsweise eine Nervenschädigung.
Mit Arthritis wird eine akute Entzündung eines oder mehrerer Gelenke bezeichnet. Sie geht meist mit starken Schmerzen für den Hund einher.
Die Arthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen im Alter. Oftmals entsteht sie durch ein Missverhältnis zwischen der Beschaffenheit der einzelnen Gelenkanteile und deren Beanspruchung im Alltag. Die Arthrose kann zu einer vollkommenen Deformation des Gelenks und der beteiligten Knochen führen, was häufig mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen für den Hund einhergeht.
Eine Ataxie wird ausgelöst durch Schäden am Kleinhirn und den von ihm ausgehenden Nervenbahnen. Hierbei kommt es zu Gleichgewichtsstörungen und unkoordinierten Bewegungen. Typisch für eine Ataxie ist ein Gangbild, bei dem die Gliedmaßen regelrecht geschleudert werden.

C

Cauda Equina Syndrom

Das Cauda-equina-Syndrom – auch degenerative lumbosakrale Stenose (DLSS) oder Lumbosakralstenose – ist eine bei älteren Haushunden mittelgroßer und großer Rassen häufig auftretende degenerative neurologische Erkrankung, die durch starken Schmerz und im weiteren Verlauf durch Lähmungen gekennzeichnet ist. Sie entsteht durch eine Kompression der Nervenwurzeln am Ende des Rückenmarks, der sogenannten Cauda equina, infolge degenerativer Prozesse an der Wirbelsäule am Übergang von der Lendenwirbelsäule zum Kreuzbein.
(Quelle: Wikipedia)

Diese Erkrankung führt zu unterschiedlichen Symptomen, wie Zehenschleifen an den Hintergliedmaßen, Probleme beim Aufstehen oder Springen, Überempfindlichkeit an der Beckenregion, Muskelatrophie an den Hintergliedmaßen, bis hin zu Lähmungen, Inkontinenz und starken Schmerzen.

Diesem Thema habe ich einen Blogbeitrag gewidmet: Das Cauda Equina Syndrom Beim Hund

Die Coxarthrose beschreibt die Arthrose am Hüftgelenk unserer Vierbeiner. Häufig sind die Vertreter größerer Hunde- und Katzenrassen hiervon betroffen.

E

Ellbogengelenkdysplasie / Ellbogendysplasie
Bei der Ellbogendysplasie handelt es sich um eine wachstumsbedingte Erkrankung, die die Ellbogengelenke von Hunden betrifft. Je nachdem wie schwer die Ellbogendysplasie beim Hund ausgeprägt ist, führt sie zu einer mehr oder weniger starken Lahmheit sowie zu Arthrose. In der Regel besteht bei betroffenen Hunden eine genetische Veranlagung, an Ellbogengelenkdysplasie zu erkranken. Eine richtige Heilung ist zwar nicht möglich, jedoch gibt es verschiedene Mittel, mit denen sich das Entstehen sowie das Fortschreiten der Erkrankung deutlich hinauszögern lassen.

Eine Exostose ist eine Knochenwucherung von kompakter Knochensubstanz, die über die normale Knochenoberfläche hinausragt, auch Überbein genannt.

Exostosen können entstehen als:

Osteophyt
– Hyperplastische Reaktion auf einen Reiz
– Druck auf eine Stelle
– Überbeanspruchung eines Sehnenansatzes
– Entzündung der Knochenhaut

Osteom
– ein gutartiger Tumor mit meist langsamer Wachstumstendenz.
Eine Exostose kann an allen Knochen entstehen und ist entweder symptomlos oder von Schmerzen, Entzündungszeichen und Bewegungseinschränkungen gekennzeichnet.

F

Faszien

Der Begriff „Faszien“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Band“ oder „Bündel“.
Früher wurden Faszien als einfache Muskelhäute bezeichnet. In der Zwischenzeit wissen wir, dass Faszien eine sehr entscheidende Rolle im Körper (auch im Hundekörper) spielen.

Faszien bilden in ihrer Gesamtheit ein netzartiges, komplexes Gewebesystem, das alle Teile im Körper zusammenhält, sie am richtigen Platz fixiert und alles miteinander verbindet.

Das Fasziennetzwerk hat eine wichtige Stützfunktion im Körper. Verliert das Fasziengewebe seine Feuchtigkeit / Flüssigkeit, werden die Bindegewebsfasern trocken und steif, sie können verkleben, verfilzen und das gesamte Fasziengewebe verliert seine hohe Elastizität und Anpassungsfähigkeit. Als Folge davon können Fehlfunktionen, Einschränkungen der Beweglichkeit, Schmerzen und Beschwerden im ganzen Körper ausgelöst werden.

Mit speziellen „Faszientechniken“ kann das Fasziengewebe geglättet und in die ursprüngliche, netzartige Form zurückgebracht werden. Die Verklebungen werden gelöst, die starren Bindegewebsfasern werden wieder elastischer, können wieder mehr Flüssigkeit aufnehmen und der Körper wird dadurch wieder beweglicher und schmerzfreier.

Das Swimmer-Puppy-Syndrom oder Flat-Puppy-Syndrom ist eine wenig erforschte Erkrankung dessen primär zugrundeliegende Ursache unklar ist.

Die betroffenen Welpen können im Alter von 10-14 Tagen die Gliedmaßen nicht unter den Körper führen und laufen, und bleiben in Sternal- und Bauchlage liegen. Die Beine sind abduziert und sie zeigen paddelnde, schwimmende Bewegungen. Meist sind nur die Hinterbeine betroffen. Die Sensorik ist ungestört, leider kommt es bei Nichtbehandlung zur Deformation der Wirbelsäule und Abflachung und des Brustkorbs.

Es handelt sich hierbei um einen reversiblen Prozess und die Welpen genesen meist vollständig, solange keine hochgradige Abflachung des Thorax vorliegt und nicht alle vier Gliedmaßen betroffen sind.

Wichtig ist aber, dass wenn ein Schwimmer Syndrom frühzeitig erkannt wird, es durch intensive physiotherapeutische Maßnahmen und Zugabe von Spurenelementen und Vitaminen in den meisten Fällen vollständig ausheilt.
Während es früher bei betroffenen Welpen schnell „einschläfern“ hieß, hat sich zum Glück auch bei Tierärzten mittlerweile durchgesetzt, dass ein Schwimmer Welpe keineswegs ein hoffnungsloser Fall ist.

G

Gelenkblockade
Eine Gelenkblockade ist eine Funktionsstörung des Gelenks, die eine Einschränkung der Beweglichkeit zur Folge hat. Meist ist Schmerz eine Ursache dieser reversiblen, also wieder umkehrbaren Störung.

Die Gonarthrose beschreibt die Arthrose am Kniegelenk des Hundes.

K

Kreuzbandriß

Zum Kniegelenk des Hundes gehören ein vorderes und ein hinteres Kreuzband. Die Hintergliedmaße sind immer in einem angewinkelten Zustand und das Unterschenkelplateau weist eine leichte Neigung auf. Mit Plateau ist die Unterschenkelknochenoberfläche gemeint, die an der Kniegelenkbildung beteiligt ist. Ohne Kreuzbänder würde der Oberschenkelknochen am Unterschenkel entlang- und darüber hinausgleiten. Das wird mithilfe des vorderen Kreuzbands verhindert. Es ist dadurch einem stetigen Zug ausgesetzt und muss viel aushalten – beim Stehen und insbesondere beim Bewegen. Wenn dann eine unglückliche Bewegung oder ein Unfall hinzukommen, kann ein Kreuzbandriss beim Hund entstehen

Kyphose beim Hund ist eine Verformung der Wirbelsäule, die zu einer Vorwärtskrümmung führt. Es kann durch angeborene Erkrankungen, Verletzungen oder degenerative Erkrankungen verursacht werden.
In milden Fällen kann es asymptomatisch sein, aber in schweren Fällen kann es zu Schmerzen, Lähmungen und Einschränkungen der Beweglichkeit führen.

L

Lasertherapie

Die Lasertherapie bietet eine nicht-invasive, schmerzfreie, operationsfreie und arzneimittelfreie Behandlung, die zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt wird, und kann in Verbindung mit bestehenden Behandlungen durchgeführt werden.
Bei der Laserbehandlung für Hunde wird Licht eingesetzt, das in die Tiefe dringt, um eine Kette von chemischen Reaktionen zu fördern, die als Photobiostimulation bezeichnet wird. Dieser Prozess hilft bei der Schmerzlinderung, indem Endorphine freigesetzt werden, und die Wundzellen werden beschleunigt heilen.

Eine Lordose beschreibt eine Hohlrücken-Bildung beim Tier. Eine Beugung der Wirbelsäule ist bei allen Tieren normal, kann jedoch, wenn sie zu stark ausgeprägt ist, Schmerzen und Haltungsschäden verursachen.

M

Magnetfeldtherapie

Die Magnetfeld-Therapie ist ein alternativmedizinisches Behandlungsverfahren, das bei Hunden angewendet wird. Es nutzt – wie der Name bereits sagt – Magnete bzw. Magnetfelder, die elektrisch erzeugt werden. Das Verfahren soll Heilungsprozesse beschleunigen sowie Entzündungen und Schmerzen lindern.

Man unterscheidet die nicht-invasive Magnetfeld-Therapie von der invasiven Magnetfeld-Therapie (Elektro-Osteostimulation). In der Hundephysiotherapie wenden wir die nicht-invasive Therapie an. Hier setzen wir beispielsweise Magnetmatten, Magnetkissen, Magnetspulen oder Magnetröhren ein, um den Körper einem schwachen Magnetfeld auszusetzen.

Der Magnetfeld-Therapie liegt die Vorstellung zugrunde, dass sich die Körperzellen der Tiere durch elektromagnetische Strahlungen positiv beeinflussen lassen. Die Zellen werden durch elektromagnetische Schwingungen im Normalzustand gehalten – wenn der Hund erkrankt, gerät dieser Zustand aus dem Gleichgewicht.

Die Magnetfeld-Therapie benutzt daher elektromagnetische Strahlen, die pulsierend auf den Körper wirken und die “Ordnung wiederherstellen”. Auf diese Weise werden Heilungsprozesse verbessert und beschleunigt.

In der manuellen Therapie sollen Blockaden und Verspannungen durch gezielte Handgriffe gelockert werden.

Typische Anwendungsgebiete sind Bewegungseinschränkungen an der Wirbelsäule, die mit Fehlstellungen in Zusammenhang stehen.

Ist der Körper in seiner Mobilität eingeschränkt, bewegt der manuelle Therapeut die betroffene Stelle immer wieder mit sanften Bewegungen wie Drehungen oder Dehnen. Dies kann mitunter auch sehr schmerzhaft sein.

Morbus Osgood Schlatter (Avulsion der tuberositas tibiae) ist eine Wachstumserkrankung des jungen Hundes. Sie ist vor allem bei Bullterriern und anderen brachycephalen Rassen anzutreffen. Durch eine Entwicklungsstörung des Ansatzes der Kniescheibensehne am Unterschenkel, der Tuberositas tibiae, kommt es zu einem partiellen oder vollständigen Abriss der Kniescheibensehne. Die Folge ist eine Lahmheit und Kniegelenksschwellung, manchmal ist ein Patellahochstand fühlbar. Eine Therapie kann je nach Ausprägung konservativ oder operativ erfolgen.

Eine Muskelatrophie wird auch als Muskelschwund bezeichnet. Verschiedene Ursachen können dafür sorgen, dass Muskeln schwächer werden und Muskelmasse abgebaut wird. Die Abnahme der Skelettmuskulatur ist oft gut zu sehen – betroffene Bereiche erscheinen deutlich dünner und schmaler.

N

Neuraltherapie

Neuraltherapie ist eine Form der Regulationsmedizin, die den Fokus darauf legt, Störungen im Nervensystem auszugleichen.
Durch die Injektion eines Lokalanästhetikums an bestimmten Punkten sollen körpereigene Heilungsprozesse angeregt werden.

Anwendungsgebiete:
– Schmerztherapie
– Entzündungen
– Funktionsstörungen von Organen
– Narbenentstörung

O

Osteopathie

Die Osteopathie ist eine rein manuelle Therapieform, die den Körper bei Funktionsstörungen mit sanften Grifftechniken wieder ins Gleichgewicht bringt. Das wichtigste Werkzeug eines osteopathisch arbeitenden Therapeuten sind dabei seine Hände: Damit werden Blockaden und Bewegungseinschränkungen erfühlt und behandelt.

Die Osteopathie ist ein ganzheitliches Therapiekonzept, das den Körper als Einheit begreift und dabei auch psychische Aspekte nicht außer Acht lässt.

P

Patellaluxation
Die Patellaluxation Hund ist eine der häufigsten Kniegelenkserkrankungen beim Hund und folgt entweder einer angeborenen Veranlagung oder einem Bewegungsunfall. Die Patella (Kniescheibe) ist Bestandteil des Kniegelenks. Das Kniegelenk des Hundes befindet sich an den Hinterbeinen und zeigt in seiner Beugung nach vorne. Bei der Patellaluxation Hundhandelt es sich um eine Verlagerung der Kniescheibe. Die Kniescheibe springt hierbei seitlich aus ihrer Führungsrinne. Dies wird Luxation (Ausrenkung) genannt. Die Patellaluxation lässt sich bei Ihrem Hund daran erkennen, dass er mit dem betroffenen Hinterbein deutlich lahmt oder versucht auf drei Beinen zu laufen (Hüpfender Gang).

Periostitis ist eine Entzündung des Periosts, der dünnen, faserigen Gewebeschicht, die die Knochenoberfläche bedeckt. Das Periost ist reich an Nerven und Blutgefäßen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Knochenheilung und dem Schutz der Knochen. Eine Entzündung in diesem Bereich kann für Hunde sehr schmerzhaft sein und oft zu Schwellungen und Funktionsstörungen führen. Periostitis ist eine häufige Reaktion auf Verletzungen, Infektionen oder wiederholte mechanische Belastung.

Mögliche Ursachen:
– Trauma oder Verletzungen
– Überbeanspruchung oder chronische Belastung 
– Bakterielle Infektionen
– Frakturen und Knochenverletzungen
– Tumore

R

Radialisparese

Bei der Radialisparese oder der Lähmung des Nervus radialis (N. radialis) handelt es sich um eine Lähmung der vorderen Extremität, die durch eine Verletzung oder Quetschung des Radialisnervs entsteht.

Eine Radialislähmung ist beim Hund häufig Folge eines Autounfalls. Bei einem Zusammenstoß wirken enorme Kräfte. Neben Knochenbrüchen können auch Nerven reißen oder stark überdehnt werden. Die Radialisparese tritt oft als Begleitverletzung auf, wenn der Oberarmknochen gebrochen ist.

Die Radialislähmung führt häufig zum Überköten der Pfote: die betroffene Pfote kann nicht korrekt aufgestellt werden. Die Pfote schlägt um, sodass sie mit dem Fußrücken aufgesetzt wird. Aus dieser Fehlfunktion entstehen leicht Schürfwunden und Verletzungen.

Die Reizstromtherapie verwendet gezielt modulierte elektrische Wellen, Wechselstrom oder Gleichstrom. Dabei werden die im Behandlungsgebiet liegenden Nerven und Zellen der Muskulatur stimuliert und angeregt, aktiv zu werden, um an der Heilung mitzuwirken und beispielsweise Wasseransammlungen abzutransportieren. Das Gewebe schwillt ab und entkrampft. Die Schmerzen in den betroffenen Gelenken und der Muskulatur werden gelindert.

Die Ausschaltung der Schmerzen erfolgt durch ein neurobiologisches Wechselspiel, wobei körpereigene Schmerzblocker ausgeschüttet werden. Bewegung in den erkrankten Gelenken kann wieder leichter selbst ausgeführt werden.

S

Spondylose

Die Spondylose beim Hund ist eine degenerative, verschleißbedingte Erkrankung der Wirbelsäule, bei der sich Arthrosen in den Gelenken zwischen den einzelnen Wirbeln bilden.
Aufgrund der Verknöcherungen verliert die Wirbelsäule an Beweglichkeit. In späteren Stadien ist die Spondylose mit starken Schmerzen, Lahmheit sowie erschwertem Kotabsatz und Inkontinenz verbunden.

Obwohl die Spondylose beim Hund nicht heilbar ist, lassen sich die Symptome sowohl durch schmerzlindernde Medikamente als auch mithilfe von Physiotherapie erfolgreich lindern.

Unter dieser Erkrankung beim Hund versteht man eine nicht vollständige Gelenkausrenkung zwischen den Halswirbeln. Betroffen sind dabei der erste und zweite Halswirbel (Atlantoaxialwirbel). Der erste Halswirbel, der Atlas, hat eine feste Verbindung zum Kopf. So hält dieser Wirbel den Kopf des Hundes sozusagen fest, wenn dieser seinen Kopf nach oben oder unten bewegt. Der Axis, wie der zweite Halswirbel genannt wird, verfügt über einen Knochenzapfen, welcher in den Atlaswirbelkanal reicht.
Diese beiden Wirbel werden ausschließlich von Bändern gehalten. Das Problem ist dabei, dass besonders bei kleinen Hunderassen diese Bänder sehr instabil und schwach sind. Die Folge davon ist, dass sich die Wirbel verschieben können, was beim Hund zu Schmerzen führt. Diese Schmerzen werden größer, wenn er versucht den Kopf abzubeugen.

Gerade bei sehr kleinen Hunderassen kann ein Herabfallen vom Sofa oder auch ein zu festes Ziehen an Halsband oder der Leine die Ursache einer Atlantoaxialen Subluxation sein.

U

Überköten

Überköten ist das Umschlagen einer Pfote durch krankhafte Beugung der Zehengelenke: die betroffene Pfote kann nicht korrekt flach aufgestellt werden, sondern wird mit dem Pfotenrücken aufgesetzt.

Die Gründe für Überköten sind meist neurologische Lähmungen. Tritt Überköten an der Vorhand auf, ist normalerweise der N. Radialis betroffen: häufig liegt eine distale Radialisparese vor. An der Hinterhand ist die Ursache oft der N. peronaeus communis. Überköten ist außerdem ein charakteristisches Symptom beim Cauda Equina Kompressionssyndrom und kann in Folge einer degenerativen Myelopathie vorkommen.

Der Therapeutische Ultraschall kann Wundheilung stimulieren und durch eine verbesserte Durchblutung den Zellstoffwechsel anregen. Entzündungsreaktionen können beeinflusst werden und Verklebungen gelöst werden. Dies ist z.B. auch bei der Narbenbehandlung nützlich. Weiters wird der therapeutische Ultraschall bei Rücken- und Gelenkserkrankungen eingesetzt. Und nicht zuletzt: bei Bänder- und Sehnenproblemen erweist sich diese Therapie oftmals als Therapie der Wahl.

W

Wasserrute

Die Wasserrute beim Hund ist eine sehr schmerzhafte Verletzung des Rutenansatzes und der umliegenden Nerven. Sie tritt häufig bei übermäßigem Baden in kaltem Wasser auf. Der Hund hat dadurch nicht nur Mühe bei Wedeln mit der Rute, sondern auch, wenn er sich hinlegen, hinsetzen oder wenn er springen will.

Die genaue Ursache für eine Wasserrute ist ungeklärt, aber Studien gehen davon aus, dass sie durch sehr hohe Belastung oder das Schwimmen im kalten Wasser entsteht. Die starke Beanspruchung der Rücken- und Rutenmuskulatur führt in Verbindung mit Kälte zu einer starken Muskelentzündung. Dabei kann es zur Zerstörung von Muskelzellen und -fasern kommen. Diese sogenannten Micro-Traumata der Muskelfasern (Muskelfaserrisse) gestalteten sich sehr schmerzhaft für den Hund.

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